■ Bundesliga: Verpatztes Fest
Mönchengladbach (dpa) – Auch beim Pokalfinalisten Borussia Mönchengladbach gab es Zorn in der Stunde des Erfolgs. Mitten im Jubel um die erste UEFA-Cup- Qualifikation nach acht bitteren Jahren der internationalen Abstinenz brandmarkte Manager Rolf Rüßmann Borussia Dortmund wegen der Abwerbungsversuche von Nationalstürmer Heiko Herrlich. „Wenn die Fans in Dortmund von den Methoden Manager Meiers und des BVB-Vorstandes wüßten, brächen sie in Tränen aus“, erzürnte sich Rüßmann nach dem 3:1-Sieg über den VfB Stuttgart. Das Stichwort Europapokal griff Trainer Bernd Krauss auf: „Mir ist der Pokalsieger-Wettbewerb lieber als die Teilnahme am UEFA- Cup. Der deutsche Pokalsieger wird in den ersten beiden Runden gesetzt. Im UEFA-Cup können wir gleich einen dicken Brocken vorgesetzt bekommen, an dem wir uns verschlucken.“ Mit diebischer Freude vermerkte der Coach: „Daß uns Bayern München im Pokalfinale gegen Wolfsburg die Daumen drücken muß, ist was besonders Schönes: Wenn wir nämlich verlieren sollten – Gott behüte –, dann wären sie mit Klinsmann und den anderen Stars nicht im internationalen Geschäft.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen