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Archiv-Artikel

Bundesanwalt verkürzt Anklage

FRANKFURT/MAIN rtr ■ Im Prozess gegen vier mutmaßliche islamische Extremisten hat das Frankfurter Oberlandesgericht mit Zustimmung der Bundesanwaltschaft den Anklagepunkt der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung fallen gelassen. Dies würde das Verfahren gegen die Angeklagten vereinfachen und voraussichtlich verkürzen, sagte Bundesanwalt Volker Brinkmann gestern. Zudem sei die Höchststrafe von 15 Jahren Haft für die ebenfalls angeklagte Verabredung zum Mord höher als das Strafmaß von bis zu zehn Jahren für Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Der Aufwand zu deren Nachweis stünde in keinem Verhältnis zu der zu erwartenden Strafe. Die Bundesanwaltschaft beschuldigt die vier Angeklagten aus Algerien, Weihnachten 2000 einen Sprengstoffanschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt geplant zu haben.