piwik no script img

■ BürokratieReise verhindert

Köln (taz) – Weil das Ausländeramt in Köln sich bürokratisch verhielt, konnten 42 Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien am vergangenen Freitag nicht nach Auschwitz fahren, um dort ihrer ermordeten Verwandten zu gedenken. Obwohl sie von der polnischen Botschaft Einladungen zur Gedenkfeier erhielten, hatte sich das Ausländeramt Köln geweigert, ihnen provisorische Reisepässe auszustellen. Mit den vorhandenen Duldungen oder Grenzübertrittsbescheinigungen hätten sie zwar Deutschland verlassen, nicht aber wieder einreisen können. Daß eine kurzfristige Bearbeitung sehr wohl möglich gewesen wäre, bewies sich in Aachen und Heinsberg. Die ebenfalls von der Botschaft eingeladenen Roma von dort konnten ungehindert nach Polen und wieder zurück fahren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen