■ Bürokratie: Reise verhindert
Köln (taz) – Weil das Ausländeramt in Köln sich bürokratisch verhielt, konnten 42 Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien am vergangenen Freitag nicht nach Auschwitz fahren, um dort ihrer ermordeten Verwandten zu gedenken. Obwohl sie von der polnischen Botschaft Einladungen zur Gedenkfeier erhielten, hatte sich das Ausländeramt Köln geweigert, ihnen provisorische Reisepässe auszustellen. Mit den vorhandenen Duldungen oder Grenzübertrittsbescheinigungen hätten sie zwar Deutschland verlassen, nicht aber wieder einreisen können. Daß eine kurzfristige Bearbeitung sehr wohl möglich gewesen wäre, bewies sich in Aachen und Heinsberg. Die ebenfalls von der Botschaft eingeladenen Roma von dort konnten ungehindert nach Polen und wieder zurück fahren.
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