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Archiv-Artikel

Bürger hat auch Kunstverstand

betr.: „Kaiserstadt oder Printentown“, taz nrw vom 14.2.06

Der „Schlagabtausch“ zum Thema „Bauhaus“ war zuweilen recht unfair. Denn manche Befürworter titulierten die Gegner der „Idee“ direkt oder indirekt als Ignoranten, Dilettanten oder Provinzler [...]. Das war nicht nur unsachlich, sondern zeugte auch von der fehlenden Souveränität derjenigen, die dergestalt das Wort erhoben. Sei es, wie es ist. Als Ergebnis des „Kampfgetümmels“ ist festzustellen, dass es (vorerst) keinen Sieger gibt. Wie wäre es denn nun, wenn unsere so genannten Damen und Herren Lokalpolitiker und selbsternannten „Fachleute in Sachen Europa, Zukunftsentwicklung“ und was es sonst noch gibt [...] einmal den Souverän, nämlich den Bürger mit seinem so grässlich geschmähten Verstand entscheiden zu lassen. [...] Oder fehlt diese Courage nicht nur der CDU, die halbherzig gegen das Bauhausvorhaben stimmte, aber ein Bürgerbegehren nicht unterstützen mag, sondern auch allen anderen Fraktionen unseres Stadtrates? Traut man dem „kleinen Mann“ nicht zu, mit normalem Menschenverstand richtig entscheiden zu können? Ich als Demokrat werde auf jeden Fall bei einem Bürgerbegehren aktiv mitmachen und würde mich gerne einem demokratisch und fair zustande gekommenen Entscheid gleich welcher Art beugen. Ich rufe alle Befürworter und Gegner der Bauhausidee auf, sich „außerparlamentarisch“ zu engagieren. WERNER LEHNHARDT, Aachen