■ Bücher.klein: China-Watch
Allzu willig beteiligen sich die westlichen Regierungen am „Menschenrechtsspiel“ der chinesischen Machthaber. Mit großer Geste werden ab und zu einige bekannte „Dissidenten“ freigelassen. Maximaler politischer Effekt bei geringen Kosten. Denn es wird weiter verhaftet, gefoltert und verurteilt.
Human Rights in Asia führt in ihrem Bericht von 1994 namentlich mehr als 1.700 politische Gefangene auf, amnesty international gibt in seinem neuen Report u.a. einen Appell von Gefangenen des Hanyang-Gefängnisses wieder, der systematische Folterungen dokumentiert. Beide Berichte durchbrechen eine dreifache Informationsbarriere: Sie handeln nicht nur von Intellektuellen, sondern auch von Arbeitern, sie vergessen über den „politischen Dissidenten“ nicht die wegen ihres religiösen Bekenntnisses Verurteilten, und: es geht nicht nur um Peking, sondern auch um die Provinzen. C.S.
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