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Archiv-Artikel

Brutale Attacke am Ostersamstag

GEWALT 18-jähriger Schüler verletzt Passant im Bahnhof mit Kopftritten bis zur Bewusstlosigkeit

Wieder ein brutaler Überfall in einem U-Bahnhof: Ein Jugendlicher verletzte in der Nacht zu Ostersamstag einen 29-Jährigen mit Kopftritten so schwer, dass er das Bewusstsein verlor. Der Schüler wohnt noch bei seinen Eltern; er wurde gegen Auflagen freigelassen. Nach Angaben der Polizei hatten der mutmaßliche Haupttäter und sein Kompagnon – beide 18 Jahre alt – den am U-Bahnhof Friedrichstraße wartenden Mann zunächst provoziert. Als dieser aufstand, schlug ihn der Haupttäter mit einer Flasche nieder und malträtierte ihn mit Kopftritten. Das Opfer wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat das Eingreifen eines Zeugen Schlimmeres verhindert. Die Jugendlichen verletzten auch diesen Mann und ergriffen dann die Flucht. Am Wochenende stellten sie sich der Polizei. Als Motiv für die Attacke gab der Haupttäter Streitlust an. Gegen ihn wird wegen versuchten Totschlags, gegen den Kompagnon wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Der Vorfall erinnert an den brutalen Überfall im U-Bahnhof Lichtenberg: Im Februar hatten vier Jugendliche einen 30-Jährigen so schwer verletzt, dass er wochenlang im künstlichen Koma lag; er konnte zunächst kaum mehr laufen und sprechen und befindet sich derzeit in einer Rehabilitationsklinik. Der 14-jährige und drei 17-jährige mutmaßliche Täter sitzen in Untersuchungshaft.

Am Abend des Ostersamstags schlugen vier bislang Unbekannte auf offener Straße in Friedrichshain einen 29-Jährigen bewusstlos. Das Opfer kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. (taz, dpa)