GABRIEL ZU ATOMKRAFTWERK : Brunsbüttel läuft nicht länger als geplant
BERLIN | Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) bleibt standhaft: Einen Antrag des Betreibers Vattenfall auf Übertragung von Strommengen vom Meiler Krümmel auf Brunsbüttel sei abschlägig beschieden worden, teilte das Bundesumweltministerium mit. Damit gibt es keine längere Laufzeit: Der Meiler sei noch unsicherer als Krümmel, hieß es. Beide Vattenfall-Kraftwerke sind seit Sommer 2007 wegen technischer Probleme auf unbestimmte Zeit abgeschaltet. Der Energieversorger hatte im Mai 2007 beim Umweltministerium die Übertragung einer Strommenge von 15 Terawattstunden vom Atomkraftwerk Krümmel beantragt. Damit sollte die Laufzeit des 1977 in Betrieb genommenen Reaktors um etwa zweieinhalb Jahre verlängert werden. Das Ministerium betonte, ein Vergleich habe ergeben, dass Brunsbüttel „über noch weniger Sicherheitsreserven verfügt“ als Krümmel. Gabriel appellierte erneut an die Betreiber, die ältesten AKWs abzuschalten und die verbleibenden Produktionsmengen auf jüngere Kraftwerke zu übertragen. Er hat noch keiner einzigen Laufzeitverlängerung zugestimmt. (ap)