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Briten machen dicht:Hering muss gesamteuropäisch bleiben

Foto: EU-Heringsbrauchtumsfoto: dpa

Zwar weiß man noch immer nicht, ob der Brexit nun soft, bissfest oder kross ausgebacken wird, doch zeichnen sich erste kulinarische Folgen des Briten-Austritts ab. „Hering könnte infolge des Brexits teurer werden“, warnte dpa gestern vor einem Preisanstieg des einstmals ubiquitären Knochenfisches, der überall dort massenhaft auftrat, wo es einigermaßen feucht war. Doch nun ist neben Klimadings auch noch EU-Bums ausgebrochen. Euro-Fischer könnten der satten Fanggründe in britischen Hoheitsgewässern verlustig gehen und vom feixenden Angelsachsen leeren Netzes heimgeschickt werden. Dabei eignet sich das weichfleischige Fischlein gar nicht zum nationalen Alleingang der frittierenden Britannier, viel eher drängt es das kluge Tier ins gesamteuropäische Reifebad von Salz und Säure, dem es, an Leib und Seele zum Rollmops, Hareng-Saur oder Matjes veredelt, entsteigt. Der Herings-Gefahr kann nur begegnet werden, wenn die EU dem scheidenden Albion unmissverständlich mit Kartoffelentzug droht. Denn wohin kein Chip exportiert wird, dort hilft auch kein Übermaß an Fish.

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