: Blutspende für die Bankgesellschaft
BERLIN dpa ■ Echtes Blut ist gestern zur Sanierung der katastrophalen Haushaltslage Berlins geflossen. Während die Abgeordneten in der Debatte zum Doppelhaushalt 2002/2003 stundenlang über den richtigen Weg zur Konsolidierung stritten, machten Berliner Künstler die von Politikern gern zitierten „schmerzhaften Sparzwänge“ sinnlich erfahrbar. Im Martin-Gropius-Bau spendeten sie Blut, um das Defizit der schwer angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin wenigstens ein bisschen zu verringern. Der Erlös von 20 Euro pro Blutspende soll dem Bankenkonzern zugute kommen, der das Land Berlin als Mehrheitseigner mit dubiosen Immobilienkrediten und -fonds in die schwerste Finanzkrise seit Jahrzehnten gestürzt hat.
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