: Bitte ein Foto eines makellosen Apoll
betr.: „Ode an die Mutter der Nation“, taz vom 10. 2. 00
[...] Ich bitte dringend um ein Foto von Oliver Maria Schmitt in der taz, damit alle Leser sich nach dem Anblick von Frau Hürlands Kugelkopf, ihren Schweinsohren, den Lippen wie Wurstgedärm, dem Zinken und den zahlreichen Kinnen endlich an einem ästhetischen Anblick laben und einen makellosen Menschen, oder soll man schreiben „Apoll“, betrachten können. Und ich hoffe, dass die Leser nicht so unglaublich taktlos reagieren. Irina Wiessner
Wer alten Damen lange Ohren um dieselben schlägt/ Hat nur den Beweis erbracht, dass er Vorurteile hegt./ Deine Dichtung, O. M. Schmitt, ist wirklich ziemlich dappig/ Damen in der gealterten Physiognomie rumzukramen, find’ ich etwas bappig.
Andrea Steinbrink, Homberg/Ohm
Diese Ode war geschmacklos und mehr als peinlich, auch für Nicht-CDU-Fans inakzeptabel. Eigentlich ein Fall für eine Anzeige wegen diskriminierender Äußerungen über das Aussehen einer Person. Sicher kein Zufall, dass sich das Poetenbürschchen eine ältere Frau ausgesucht hat, da ihm Glotzaugen, Tränensäcke, Fettbäuche und Glatzen männlicher Würdenträger natürlich tabu sind. Also: Entweder gibt es eine Entschuldigung oder ein männliches Pendant mit dem persönlichen Risiko der Strafanzeige!
Gabriele Kaczmarczyk, Berlin
Was fällt Ihnen ein, das Aussehen eines Menschen in einer so ehrverletzenden Weise zu beschreiben! Ekelhaft und beschämend! Die politischen Ansichten von Frau Hürland-Büning können Sie seitenlang kommentieren.
Gerd Rehnen, Mechtild Kolbe-Rehnen, Geldern
Steht auf der letzten Seite und ist also lustig. Oder versteh’ ich wieder was nicht? Jedenfalls empfinden wir, was Herr Schmitt da schreibt, als menschenverachtend, meilenweit unter der Gürtellinie! Sonst immer, aber da nicht weiter so. Peter Mell, Uta Zaumseil
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