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Archiv-Artikel

Birthler: Stasi-Offiziere offensiv

BERLIN dpa ■ Mehr als 16 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR treten frühere Stasi-Offiziere immer offener und offensiver auf. Sie betrieben eine zunehmend „aggressive Propaganda“, störten Veranstaltungen und organisierten sich, sagte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler. Dies sei alarmierend, denn die SED-Diktatur sei nicht harmlos gewesen. Es habe 250.000 politische Gefangene gegeben, darunter viele, deren Leben zerstört wurde. Neben diesen Aktionen der überwiegend älteren Ehemaligen der Stasi gebe es auf der anderen Seite ein neues, waches Interesse an der kritischen Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, sagte Birthler. Gerade Jüngere und auch Schulklassen interessierten sich für die Vergangenheit und wollten beispielsweise wissen, welche Rolle die Stasi in ihrer eigenen Stadt gespielt hat.