Birgit Fischers Comebackpläne für 2016: Hauptsache Olympia, egal für wen
Für London musste die Kanutin ihre Teilnahme absagen. Jetzt erwägt sie bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro für ein anderes Land an den Start zu gehen.

MÜNCHEN/HAMBURG dpa | Die achtmalige Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer gibt sich bei ihren Ambitionen auf eine siebte Olympia-Teilnahme weiter nimmermüde. Nach der krankheitsbedingten Absage für die London-Qualifikationsläufe in diesem Jahr erwägt die 50-Jährige jetzt einen Start bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro.
„Ich habe im Laufe der Jahre gelernt: Man darf nie nie sagen“, befand Fischer am Donnerstagabend angesprochen auf ein mögliches Brasilien-Abenteuer in der ARD-Talkshow „Beckmann“.
Im betagten Sportleralter von dann 54 Jahren würde sie sich aber eher nicht mehr für einen Platz im sportlich sowieso äußerst starken deutschen Kanu-Team bewerben. „Deutschland braucht mich nicht in der Mannschaft, das ist mir sehr bewusstgeworden dieses Jahr“, sagte Fischer. Ob sie dennoch starte? „Vielleicht nicht für Deutschland.“
Das langjährige Aushängeschild des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) hatte in diesem Jahr die Ausscheidungsläufe für London nach sechseinhalbjähriger Karrierepause in Angriff nehmen wollen, dann aber wegen plötzlicher Herzbeschwerden im Frühjahr absagen müssen.
Das kurzfristige Aus sei im Nachhinein noch immer „frustrierend“. Fischer hatte ihre erste Goldmedaille bei Olympia 1980 in Moskau gewonnen und ihre bis dato beiden letzten Olympia-Siege 2004 in Athen gefeiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Böhmermann enthüllt rechten Blogger
Hass hinter der Clownsmaske
Negative Preise für Solarstrom
Stromverbrauch vom Steuerzahler subventioniert
Linkspartei und Antisemitismus
Mehr als ein Streit um Worte
Generationen
Der Mythos vom Konflikt
Razzia in Frauenhaus
Lebensgefahr durch Behördenfehler
Bärbel Bas als neue SPD-Chefin
Riskante Rochade