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Archiv-Artikel

Billig nach Hause fliegen

betr.: „Papierkrieg um Tempelhof“, taz vom 29. 3. 08

Auch wenn es mir sehr widerstrebt, die CDU in irgendeiner Form zu unterstützen, aber solange es keine konkrete Alternative gibt, wäre ich auch für die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof. Die strikte „Ick bin dajegen“-Polemik der Schließungsbefürworter ist mir zu wenig konkret, und das Argument mit dem VIP-Flughafen erlebe ich ganz anders. Ich bin geborener Grazer, und der billigste Weg für mich, ab und zu nach Hause zu kommen, ist von Tempelhof zu fliegen. Und ich verbitte mir mit einem Nettogehalt von etwa 1.100 Euro als VIP bezeichnet zu werden.

Und natürlich ist es ein Erlebnis, den Flughafen als solchen erleben zu dürfen und nicht als unbetretbaren Abstellplatz für öffentliche geförderte Einrichtungen, die die Stadtregierung dann vielleicht wegen der schweren Vermietbarkeit des Objekts dort unterbringt. Andere Städte wie London bauen Innenstadtflughäfen, Berlin schließt einen. PATRICK WINKLER, Berlin