Bildungserlebnis „zerbrochene Scheiben“:
Als im September des Jahres 2000 Einschulung war an der Grundschule Stichnathstraße, kamen auch die „neuen“ ersten Klasse in Räume mit zerbrochenen Scheiben. Auf der gesamten Front des Schulgebäudes war praktisch jede zweite Scheiben eingeschlagen - Vandalismus.
An einer Hälfte des Schulgebäudes stand im vergangenen Jahr über sechs Monate ein Gerüst und verdunkelte die Klassenzimmer, die Fassade wurde saniert. Dann zogen die Bauarbeiter ab. „Wir können nicht mit dem Geld um uns schmeißen“, hieß es zu Begründung. Im Jahre 2002 sollte es weiter gehen mit der Sanierung, hieß es. Einen Termin zur Fortsetzung der Fassaden-Sanierung gibt es aber bis heute nicht.
Die „I-Dötze“ von damals sitzen jetzt in der zweiten Klasse. Wenn sie im Sommer in die dritte Klasse versetzt werden, werden die Scheiben immer noch kaputt sein - jede zweite Scheibe notdürftig abgeklebt. Was lernen Schulkinder daraus? Schule ist eben immer ein bisschen kaput. Inzwischen sind in einigen der Klassen Schnittmuster vor die Scheiben geklebt, die nicht kaputt sind. Damit es nicht so auffällt. K.W.
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