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Archiv-Artikel

Bildung braucht Investition

betr.: „Nachsitzen für Vorschulkinder“, taz vom 3. 2. 06

Die Ergebnisse des „Deutsch-Plus“ Sprachtests sind da, und plötzlich ist dem Bildungssenator Böger offenkundig, dass in Berlin mehr für die Sprachförderung getan werden muss. Das betrifft aber nicht nur Vorschulkinder: Auch die älteren Schüler kämpfen sich mit mangelnden Sprachkenntnissen durch die Schulzeit. „Sprachfrühförderung“ ist jetzt das Zauberwort, das die Defizite beheben soll. Doch auch hier stellt sich die Frage, wer das tun soll?

Fort- und Weiterbildungen sollen Erzieher/-innen dazu befähigen, effektive Sprachfrühförderung zu betreiben. Bei allem Engagement der Erzieher/-innen ist dies gar nicht zu bewältigen. Erneut wird der Ruf nach ausgebildeten Deutschlehrern laut, die während ihrer Ausbildung methodische und didaktische Fähigkeiten erwerben, die eine effektive Sprachförderung ermöglichen. Eine Sprachförderung, die nicht nur effizient für Vorschüler ist, sondern von der auch alle anderen Schüler profitieren können.

Kaus Böger muss aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und endlich erkennen, dass in Bildung investiert werden muss. Der Wirtschaft ist das bereits klar geworden. C. HUWE, Berlin