: Biedenkopf denkt auch an Rücktritt
DRESDEN ap ■ Nach Rücktrittsforderungen auch aus der eigenen Partei denkt der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf jetzt erstmals offen über seinen baldigen Abschied aus der Politik nach. „Die Dinge nähern sich einem Punkt, an dem man sich fragt, ob das alles noch Sinn macht“, sagte der CDU-Politiker der Welt am Sonntag. Er „klebe nicht am Ministerpräsidentensessel“, und man solle eine Aufgabe nicht länger machen, als man es selbst für nötig halte.
Biedenkopf räumte ein, in der so genannten Ikea-Rabatt-Affäre Fehler gemacht zu haben. Er hätte sich wohl mehr um die Einzelheiten kümmern müssen. „Aber es ist eine unglaubliche Boshaftigkeit, wie jetzt eine Meute über meine Frau herfällt. Das ist Rufmord“, sagte der Ministerpräsident. Auch seine Frau Ingrid erklärte, sie habe ein reines Gewissen und werde auch weiterhin nach Rabatten fragen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen