Beweg deinen Hintern mit: : Knarf Rellöm Trinity
Bei der ersten Knarf-Rellöm-Platte trat er noch als Solist mit Namenszusatz Ladies Love und einem Haufen Gastmusiker auf, ähnlich wie Mike Watt es zuvor auf seinem Solo-Debüt „Ballhog Or Tugboat?“ vorexerziert hatte. Inzwischen hat Rellöm eine mehr oder minder feste Band um sich geschart, der Einfachheit halber „Knarf Rellöm Ism“ genannt, und weil er ein großer Fan der alten Band von Mike Watt, den „Minutemen“, ist, fragte auf Album Nummer zwei, „Fehler...“, ein Song „Was ist romantisch für Ted Gaier?“, wie die „Minutemen“ ihrer Zeit diese Frage mit Blick auf Mike Watt stellten. Die Musik klingt allerdings wirklich komplett anders. Von komischem Techno und seltsamen Disco-Spinnereien bis zu elektronischem Blues, krachigen Wave-Songs, Noise und trashigem Soul reicht die Spannweite von Rellöms jeweiligen Inkarnationen, deren aktuelle sich „Trinity“ nennt. Geliebt wird Knarf, nicht nur von Ladies, allerdings nicht zuletzt wegen seiner Texte, in denen er Dinge äußert wie: „Das war kein Kommunismus, das war Spießerkram. Wir sind nicht am Ende, wir fangen an. Hey, everybody, come on!“
Rellöms jüngster Streich hört auf den Namen „Move Your Ass And Your Mind Will Follow“, was man so ähnlich seinerzeit bei „Funkadelic“ hörte, nur, dass die erst den Geist befreien wollten. Ob es umgedreht besser funktioniert, lässt sich am Samstag aufs Vergnüglichste empirisch feststellen. Der Geist kommt hier garantiert nicht zu kurz, keine Sorge!
Samstag, 20.30 Uhr, Alte Stauerei