: Bewährung für DDR-Grenzsoldat
BERLIN dpa ■ Im letzten Berliner Mauerschützenprozess hat das Landgericht einen Ex-DDR-Grenzsoldaten wegen Totschlags zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Der heute 40-Jährige hatte im November 1986 auf einen Flüchtling gefeuert, der daraufhin verblutete. Anklagepunkt war außerdem zunächst noch der Tod eines Mitflüchtlings, der nach Ansicht des Gerichts aber nicht mehr aufzuklären ist. Der aus Ostberlin stammende 38-jährige Flüchtling hatte mit seinem Freund in einem gestohlenen Lastwagen den vorderen Teil der Grenzanlagen durchbrochen und kletterte auf die Mauer, als ihn die Kugel traf. Sein 22-jähriger Mitflüchtling wurde durch einen Schuss ins Auge getötet. Nach Ansicht des Gerichts wollte der Angeklagte sie nicht töten. Er habe aber mit tödlichen Treffern rechnen müssen.