Betr.: Prof. Dr. Erich Röper

Prof. Dr. Erich Röper ist ein unbequemer Zeitgenosse. Über 20 Jahre lang war er Fraktionsgeschäftsführer der Bremer CDU. Sein Fehler, das darf man heute wohl sagen: Er hatte seinen eigenen Kopf. Wohl kein Fraktionsvorsitzender egal welcher Partei hat nebenher so viele wissenschaftlche Aufsätze in seinem Fachgebiet geschrieben wie der Jurist Röper. Als für Röper dann eine Stelle beim „Zentrum für europäische Rechtspolitik“ (ZERP) an der bremer Uni gefunden wurde, waren beide froh, Röper und die CDU. Nebenher ist er inzwischen Honorarprofessor an der Universität Münster. Die Bremer große Koalition schreckte er mit einem Text auf, der die Chancen der Selbstständigkeit Bremens sehr gering einschätzte. Wenn die Einschnitte der Sparpolitik noch tiefer werden, stelle sich die Frage, ob die Bevölkerung das Bemühen der politischen Klasse um die Erhaltung der Selbständigkeit weiter akzeptieren werde, formulierte Röper. Seine These: Nach dem Ende des Sanierungshilfe wird Bremen vom Schuldenberg erdrückt wie am Anfang, die Sanierung kann so nicht gelingen. Innerhalb der CDU war Röper immer ein Verfechter sozialpolitisch legitimierter Politik.