piwik no script img

Betr.: Meldung und Widerruf der taz vor 11 Jahren zum Thema "Hamburger Dioxin-Berg wird von Christo verpackt"

Du sollst dir kein Abbild meiner Werke machen, erst recht kein Fake von ihnen produzieren, selbst wenn deine satirische Absicht dabei lobenswert ist. Mehr als 11 Jahre ist es her, daß die taz mit diesem Gebot des verwertungsbewußten Verpackungsgottes Christo zusammenstieß. Damals hatte der (u. a.) den Künsten zugewandte taz-Redakteur Klaus Hartung Christo eine Projektskizze unterschoben, die den Dioxinberg in Hamburg-Georgswerder in schönster Verpackung zeigte. Christos Anwalt erzwang den Widerruf auf Seite 1. Die taz mußte erklären, daß Zeichnung, Signatur und Zitate nicht von Christo stammten und er weder mit dem USA-Korrespondenten des Blattes gesprochen noch von dem Projekt „Verpackung des Dioxin-Berges“ Kenntnis erhalten habe.

Die taz resümierte: Das Ganze sollte eine Provokation des Provokationskünstlers Christo sein. Seine Reaktion und die unermüdliche Tätigkeit seiner Anwälte beweisen: Sie ist gelungen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen