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Archiv-Artikel

Betr.: Liban Dietrich / Keynan Dietrich

„Für meine Freunde war das Stottern scheinbar weniger ein Problem als für mich. Obwohl sie genauso wenig wie ich wussten, wie sie damit umgehen sollten. Unsere Eltern haben aus Unwissenheit vieles falsch gemacht … zum Beispiel sollte ich einen Satz „ruhig nachsprechen“ und kam mir dabei total blöd vor. Seit der fünften Klasse hat sich mein Stottern verstärkt, deshalb habe ich gehofft, dass die Intervalltherapie was bringt. Der Erfolg hat mich aber dann doch überrascht.“ Liban Dietrich, Jahrgang 1986, Schüler, Berlin „Als Kind dachte ich, mein Stottern geht von selbst weg. Die Umwelt reagierte meist freundlich … Hänseleien gab’s nie. Dass wir zu zweit sind, war auch gut! Mit einer so genannten Intervalltherapie bin ich jetzt auf einem sehr flüssigen Level. Trotz schwieriger Finanzierung kann ich nur jedem stotternden Jugendlichen empfehlen, es mit so einer Therapie zu versuchen.“ Keynan Dietrich, Jahrgang 1986, Schüler, Berlin (Die Fotos stammen von Ingo Bulla. Sie werden als „Biografische Notizen aus der Kindheit von Stotternden“ am Rande des Kongresses der Stottererselbsthilfe in Göttingen gezeigt; Jugendherberge Göttingen, Habichtsweg 2, Ostviertel, von Donnerstag bis Sonntag.) FOTOS: INGO BULLA