: Betr.: Jean-Jacques Annaud
Ob er mit menschlichen oder tierischen Darstellern dreht, macht für den französischen Regisseur Jean-Jacques Annaud (Foto) vielleicht gar keinen so großen Unterschied.Wie ein Verhaltensforscher lässt der Sechzigjährige seine Figuren durch eine akribisch rekonstruierte Umwelt stapfen, sei es grunzend wie im Steinzeitepos „Am Anfang war das Feuer“ von 1981 oder fasziniert-schaudernd wie im Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“ (1986). Insofern ist der Schritt des ehemaligen Werbefilmers, der zuletzt für seinen Stalingradfilm „Enemy At The Gates“ vernichtende Kritiken erntete, zum Tierspielfilm konsequent. „Zwei Brüder“ ist nach „Der Bär“ das zweite Tiermelodram von Annaud.