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Archiv-Artikel

Betr.: "Dancer in the Dark":

„Dancer in the Dark“: Urania-Filmbühne, 20 Uhr

Kann man einiges einwenden gegen diesen Film von Lars von Trier: Vorneweg die krude Muttertier-Logik des Regisseurs, der Frauen immer am liebsten als Opfer auf die Schlachtbank führt. Hier ist es der elektrische Stuhl, auf dem Björk als Fabrikarbeiterin Selma wohl büßen soll, dass sie ihren Sohn zu bedingungslos geliebt hat. Davor aber bricht „Dancer in the Dark“ immer wieder in Tanzszenen aus, die sich Selma erträumt. Ja: Das ist ein Musical. Über die Todesstrafe. Der Film geht an die Nieren. Er rührt zu Tränen. Vor Wut. Und aufgrund seiner schieren Schönheit.