Berlinische Galerie: Endemotionalisiert

Bis 15. Januar, Mo–Sa 10–20, So 10–18 Uhr, Alte Jakobstr. 124

„Russian Ending“ nennt Tacita Dean die 20 Fotogravüren und verweist damit auf die Stummfilmzeit, als Westeuropäer für den amerikanischen Markt ein optimistisches, für den russischen hingegen ein tragisches Ende produzierten. Die Motive, alte Postkarten, zeigen einen gestrandeten Wal, Begräbnisse oder ein Kriegsfeld, kurz Tod und Unglück. Doch strahlen die Reproduktionen, die mit kurzen Anmerkungen versehen sind, keine drückende Stimmung aus. Zu sehr changieren die Bilder über die „Regieanweisungen“ zwischen Dokumentation und Fiktion und verführen zur emotionalen Distanz. MJ