■ Berliner Telegramm: Wohnungsunternehmen gegen Inkassoarbeit
Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin wollen nicht mehr gebührenfreies Inkasso für Wasserwerke, Stadtreinigung und andere Versorgungsunternehmen leisten. „Wir fordern die Direktabrechnung zwischen den Betrieben und den Mietern, die deren Verbraucher und somit deren Kunden sind“, betonte das Vorstandsmitglied des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), Ludwig Burkardt, gestern. Was bei Gas- und Stromabrechnung funktioniere, müsse auch bei anderen Versorgern möglich sein. Durch die Entwicklung der kalten Betriebskosten sind die Wohnkosten insgesamt erheblich gestiegen, wie Burkardt betonte. Dafür werde fälschlicherweise ausschließlich die Vermieterseite verantwortlich gemacht. Tatsächlich hätten die BBU-Unternehmen für ihre 867.000 Wohnungen in Berlin im vergangenen Jahr für Trinkwasser, Abwasser, Müllbeseitigung, Straßenreinigung, Grundsteuer und Schornsteinreinigung insgesamt 1,1 Milliarden Mark an Gebühren eingezogen. ADN
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