piwik no script img

■ BerlinalienZorn des Schreibers

Den zerknüllten Zettel eines Untertitel-Script-Schreibers fand Andreas Becker zufällig in einer leeren Kaffeetasse. Wir dokumentieren: „Denen werde ich mein Drehbuch um die Ohren hauen, den motherfuckern im abgewichsten Cinecenter an der Budapester. Hängen da rum mit all ihren affengeilen Nymphchen, die ihre ellenlangen leggies cool übereinanderschlagen und die geilschwarzen Panties Funken schlagen lassen. Umballern werde ich den erstbesten Produzentenhurensohn, der mir nur ein verfluchtes Wort aus meinem Script raushaut. Seit Tagen bin ich am Casten, Alter und was soll ich sagen: das geht voll ab, vor allem Intercontimäßig. Wenn ich mein Visitenkärtchen aus der knallengen Arschtasche meiner Calvin Klein Jeans zücke, dann hab' ich sie längst dreiviertel im Sack, echt. Dann geht's rauf in den Sechsten Stock und wenn sie den Typen mit der Riesenuzzi vor meiner Suitetür sehen, wissen die Girlies Bescheid. Das scheiß Champagnerbad ist schon wieder übergelaufen, aber scheiße, was solls. Schlabbern wir das Zeug halt heute mal vom Boden auf — stehen manche schweinemäßig drauf. Trotzdem werde ich dem kleinen Zimmerkellner morgen eine Lektion erteilen. Eure Zeit ist abgelaufen, den nächsten Scheißfilm dreh ich selbst. Fickt euch doch alle.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen