Berichterstattung „von unten“

betr.: „Müssen nur wollen“ (Bürgerjournalismus) von Jenni Zylka, taz vom 9. 6. 06

verständlich, dass sie das journalistische niveau der hobby-schreiberlinge kritisieren.

nur: mit journalistischer berichterstattung seinen lebensunterhalt verdienen ist per se gut und immer mit ehrlicher ausgewogener fachkompetenz inklusive mühevoller recherchearbeit gesegnet? doch wohl kaum! mir ist es schon fast lieber, ehrlich subjektive berichterstattung „von unten“ zu lesen als vorgeblich kompetente artikel, deren autoren per zeilentarif bezahlt werden und deren hälfte aus 1:1 übernommenem dpa-ticker besteht. und den bildblog loben sie, da er so toll ist und sich sogar schon über werbung finanziert! ich finde bildblog auch korrekt, aber da zeigen sie doch, wes geistes kind sie sind: geld machen ist angesagt. wenn es menschen gibt mit persönlichem mitteilungsbedürfnis, ist das pfui weil doch irgendwie konkurrenz? augenscheinlich ja, denn sonst müssten sie das nicht so niedermachen. SILKE MODARRESI, Berlin