: Beobachter aus Aceh abgezogen
BANDA ACEH afp/taz ■ Rund 50 internationale Beobachter zur Überwachung des Waffenstillstands in der indonesischen Provinz Aceh haben gestern die Region wegen wachsender Spannungen zwischen Armee und Rebellen verlassen. Die Regierung, die dort seit Tagen ihre Truppenverstärkt, hatte den Rebellen bis gestern ein Ultimatum gestellt. Laut Augenzeugen wurden die Beobachter aus Thailand, Norwegen und von den Philippinen aus der Provinzhauptstadt Banda Aceh in Nordsumatra ausgeflogen. Seit Unterzeichnung des Waffenstillstands Anfang Dezember 2002 hielten sich bis zu 70 Beobachter in der Region auf. Das Schweizer Henry-Dunant-Zentrum für humanitären Dialog hatte bei den zweijährigen Friedensgesprächen vermittelt. Die Konfliktparteien hatten sich zum Ende der Gewalt verpflichtet. Bei Kämpfen zwischen der separatistischen Bewegung Freies Aceh und Regierungstruppen starben seit 1976 mehr als 10.000 Menschen.