: Bei Hapag-Lloyd Staat gefordert
HANNOVER dpa ■ Kurz vor dem Ende der Bieterfrist für die Reederei Hapag-Lloyd hat die Investorengruppe um den Hamburger Unternehmer Klaus-Michael Kühne die Bundesregierung um Hilfe gebeten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) solle klar Stellung beziehen, forderte Kühne. Deutschland brauche als führende Handelsnation eine starke Schifffahrt. Sollten die Asiaten zum Zuge kommen, „wäre das eine Katastrophe“. Kühne ist Teil eines Hamburger Konsortiums, das die Reederei von der TUI kaufen will. Einziger Konkurrent ist bislang die Neptun Orient Lines (NOL) aus Singapur, die dem Staatsfonds Temasek gehört. Die Bieterfrist läuft Ende der kommenden Woche aus. NOL-Chef Ronald Widdows trat Besorgnissen entgegen, das Hamburger Traditionsunternehmen könnte vom Markt verschwinden und Arbeitsplätze gestrichen oder verlagert werden. „Wenn einer behauptet, wir würden über Nacht aus Hamburg verschwinden, ist das doch Unsinn.“