: BdV-Gedenken provoziert Polen
WARSCHAU dpa ■ Das vom Bund der Vertriebenen (BdV) für gestern Abend in Berlin geplante Gedenken an die Opfer des Warschauer Aufstands vor fast 60 Jahren hat in Polen eine öffentliche Kontroverse ausgelöst. „Dieser Gedanke ist eine Provokation“, sagte Exaußenminister Wladyslaw Bartoszewski, der als junger Mann an dem Aufstand gegen die deutschen Besatzer teilgenommen hatte, der Zeitung Zycie Warszawy. Die BdV-Vorsitzende Erika Steinbach manipuliere damit kaum verheilte polnische Wunden, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Polens Botschafter in Berlin protestierte Medienberichten zufolge bei Steinbach gegen die als Provokation empfundene Zeremonie. Auch Verbände der Warschauer Aufständischen, die vor 60 Jahren gegen die deutsche Besatzung kämpften, reagierten mit Ablehnung.