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Archiv-Artikel

Bauern sehen sich als Sieger

LÜNEBURG/LUXEMBURG taz ■ Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht sich bestätigt: Die Pflanzenzüchter würden bei den Bauern zu hohe Gebühren für das Nachbauen von Saatgut abkassieren. Denn nun habe der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes in Luxemburg die Nachbaugebühren von 80 Prozent als „unangemessen und überhöht“ bezeichnet. Dies sei „eine Ohrfeige für den Deutschen Bauernverband“, konstatiert die AbL, „da sich dieser auf ein Kooperationsabkommen mit den Pflanzenzüchtern eingelassen hat, welches ebenfalls überhöhte Gebührensätze vorsah“. Seit 1999 währen die Auseinandersetzungen zwischen Pflanzenzüchtern und Bauern. Über 1.000 Klageverfahren hat es vor Land- und Oberlandesgerichten gegeben – aber auch der Bundesgerichtshof und der Europäische Gerichtshof sind damit mehrfach befasst.