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Archiv-Artikel

Bambule ist zurück Recht auf Heimat

Das Schmunzeln lässt sich nicht unterdrücken. Genau an dem Tag, an dem Hamburgs Polizeipräsident Udo Nagel ein Jahr im Amt ist, führen die BewohnerInnen der Bambule-Wagen dessen Beamte an der Nase herum. Und den Verfassungsschutz und die Innenbehörde des gnadenlosen Senators gleich mit.

Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT

Wozu, so könnte mensch spöttisch fragen, bezahlen wir eigentlich diese Heerscharen in Uniform? Dabei bekommen die es nicht mal mit, wenn ein halbes Dutzend Bauwagen in ihre Heimat zurückkehren, quer durch die Stadt und vollkommen unbehelligt von denen, die sie vor zwei Monaten noch in Kampfformation als vermeintliche Staatsfeinde vor die Tore der Stadt getrieben haben.

Unübersehbar wird die Notwendigkeit, schnell eine friedliche Lösung zu finden für ein Problem, welches Innenbehörde und der gesamte Schwarz-Schill-Senat erst mutwillig geschaffen haben. Versuche, Unliebsames mit Gewalt aus der Welt zu schaffen, sind nunmal untauglich. Eigentlich eine Binsenweisheit, die inzwischen selbst den Hardlinern in der Rechts-Koalition dämmert.

Staatsrat Wellinghausen, der Verhandlungsführer der Stadt, muss jetzt zügig einen akzeptablen Platz präsentieren, auf dem Bambule sich unbefristet häuslich niederlassen kann. Denn auch seine Hinhalte-Taktik ist nicht aufgegangen.

Am Zuge ist der Senat. Und Schummeln sollte er sich tunlichst verkneifen.