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Bahn-Elektrifizierung: Pech für Pendler

Mit einer Eröffnungsfahrt und der offiziellen Inbetriebnahme in Kiel ist gestern die elektrifizierte Eisenbahnstrecke von Hamburg in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt eingeweiht worden. Damit ist das letzte Bundesland an das Oberleitungsnetz der Deutschen Bahn AG (DB) angeschlossen. Ein wesentlicher Pfeiler Schleswig-Holsteins sei nun als Brücke zwischen Mitteleuropa und Skandinavien gesetzt, lobte der Kieler Wirtschaftsminister Peer Steinbrück (SPD) gestern in Kiel.

An der Eröffnungsfahrt im ICE von Altona nach Kiel nahmen auch die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) und der DB-Vorstandschef Heinz Dürr sowie etwa 200 weitere Gäste teil. Der ICE wird in Zukunft zweimal täglich von Kiel aus gen Süden fahren. Eine Fahrt nach Frankfurt am Main dauert damit nur noch viereinhalb Stunden. Die Fahrzeit zwischen Kiel und Altona ist etwa um zehn Minuten kürzer. Mit Fernzügen, die in Zukunft alle den Bahnhof Altona umfahren, geht es 30 Minuten schneller von Kiel zum Hamburger Hauptbahnhof. Die schleswig-holsteinischen Bündnisgrünen sehen dagegen die „Befürchtungen, daß die Elektrifizierung der Bahn für viele Fahrgäste nur Nachteile bringt“, durch den seit gestern gültigen Fahrplan bestätigt. Insbesondere PendlerInnen, die bisher den Eilzug zwischen Hamburg und den Bahnhöfen Elmshorn, Wrist, Neumünster, Kiel und Rendsburg benutzt haben, seien betroffen. lno/taz

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