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Archiv-Artikel

BVGler machen fleißig Kreuzchen

Am ersten Tag der Streik-Urabstimmung bei den Berliner Verkehrsbetrieben haben nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di viele Mitarbeiter ihre Stimme abgegeben. „Die Beteiligung ist sehr hoch. Es läuft noch besser, als wir dachten“, sagte Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann gestern. Zahlen konnte er nicht nennen. Viele Mitarbeiter seien in der Mittagspause gekommen, um über einen Arbeitskampf abzustimmen. BVG-Gewerkschaftsmitglieder können noch bis Donnerstagnacht für oder gegen einen unbefristeten Streik votieren. Trotz der laufenden Abstimmung rechnet BVG-Betriebsvorstand Thomas Necker nicht mit einem Arbeitskampf. Er gehe von neuen Gesprächen aus, bevor es zu einem Streik kommt, so Necker. Falls es doch einen Ausstand geben sollte, sei das Unternehmen mit genügend Fahrzeugen und einem Notnetz gerüstet, nur im äußersten Fall wolle sich die BVG mit Hilfe der Polizei Zutritt zu bestreikten Depots verschaffen. Mit ihrer Urabstimmung will Ver.di eine Einigung im Tarifstreit mit dem Senat erzwingen. Trotz eines siebenstündigen Warnstreiks im Mai hatte es bisher keine Annäherungen im Konflikt gegeben. Die BVG-Beschäftigten hatten bereits im Januar einen Lohn- und Gehaltsverzicht von rund 8 Prozent angeboten, fordern im Gegenzug aber unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), der auch BVG-Aufsichtsratsvorsitzender ist, gehen die angebotenen Einsparungen nicht weit genug. DPA