BÜNDNIS NAZIFREI-DRESDEN PLANT AKTION : Überwachung soll erschwert werden
DRESDEN | Das Bündnis Nazifrei-Dresden will die mögliche Überwachung seiner für Februar geplanten Anti-Nazi-Proteste erschweren. Es empfiehlt die Mitnahme mehrerer Handys und den Austausch unter den Demonstranten. Für den Fall einer Funkzellenabfrage durch die Behörden solle damit die eindeutige Zuordnung der Geräte erschwert werden, teilte das Bündnis in Dresden mit.
Dresden erinnert im Februar an die alliierte Bombardierung im Zweiten Weltkrieg. Um den Gedenktag am 13. Februar marschieren seit Jahren auch Tausende Rechtsextremisten in der Stadt auf. In diesem Jahr werden ihre Aufzüge für den 13. und 18. Februar erwartet. Das Bündnis Nazifrei hat erneut zu Massenblockaden der Naziaufmärsche aufgerufen. 2011 kam es dabei zu heftigen Krawallen.
Später kam heraus, dass die Polizei mit richterlicher Genehmigung rund eine Million Handydaten mittels Funkzellenabfrage gesammelt hatte. Der sächsische Datenschutzbeauftragte Andreas Schurig hatte dies gerügt. Dennoch schließen die Behörden eine neuerliche Abfrage von Handydaten nicht aus.