BRASILIEN : Rio de Janeiro versinkt in Wassermassen
RIO DE JANEIRO | Nach den heftigsten Regenfällen seit fast einem halben Jahrhundert versinkt die Gegend um die brasilianische Metropole Rio de Janeiro in den Fluten. Die meisten der bisher 102 Todesopfer kamen laut Feuerwehr in den Slums des gleichnamigen Bundesstaats durch Erdrutsche ums Leben. In Rio herrschten Chaos und Verzweiflung, Einwohner versuchten in überschwemmten Favelas ihr nacktes Leben zu retten.
Nach Angaben der Rettungskräfte rissen der Regen, die Erdrutsche und Überschwemmungen im Bundesstaat Rio mindestens 102 Menschen in den Tod. In der Metropole Rio wurden demnach 37 Menschen getötet, allein in der Trabantenstadt Niteroi 53. Der Gouverneur rief eine dreitägige Trauerzeit aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übersandte ein Beileidstelegramm, in dem sie ihr Mitgefühl ausdrückte.
Unterdessen wurde die Kritik an der mangelnden Kontrolle des Städtebaus in der Megastadt mit rund 11 Millionen Einwohnern immer lauter. Die Stadt sei an einer Stelle errichtet worden, die zum „Nationalpark“ hätte erklärt werden sollen, hieß es. (afp)