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Archiv-Artikel

BRANDENBURGER ALLEEN Volksinitiative will Bäume retten

Umweltschützer wollen Brandenburgs Alleen mit einer Volksinitiative retten. Das Konzept der Landesregierung zur Pflanzung von jährlich 5.000 Alleebäumen bei gleichzeitiger Fällung von bis zu 9.000 Bäumen verstoße gegen geltende Gesetze, kritisierten Axel Kruschat vom BUND und Wolfgang Mädlow vom Nabu Brandenburg zum Auftakt der Unterschriftensammlung am Montag. Wenn innerhalb eines Jahres 20.000 Unterschriften zusammenkommen, muss sich der Landtag mit den Forderungen befassen.

Ziel der von mehreren Umweltverbänden getragenen Volksinitiative „Rettet Brandenburgs Alleen“ ist, das Konzept der Landesregierung zu kippen und einen wirksamen Schutz der Alleen durchzusetzen. Nach Berechnungen des Infrastrukturministeriums gehe mit dem offiziellen Konzept bis 2025 mindestens ein Drittel der gut 300.000 märkischen Alleebäume an Bundes- und Landesstraßen verloren, kritisierten die Verbände. Naturschutzgesetz und Alleenerlass verlangten jedoch Nachpflanzungen ohne Verluste für jeden gefällten Baum.

Brandenburg ist den Angaben zufolge mit rund 8.000 Kilometern Alleen an Bundes- und Landesstraßen das alleenreichste Bundesland. Das Infrastrukturministerium hatte das Alleenkonzept im März 2007 vorgestellt. Demnach müssen viele Bäume wegen ihres hohen Alters in den kommenden Jahren gefällt werden. (epd)