BRAINSTORM

Warum immer nur an „runden“ Jahrestagen gedenken? Genau 66 Jahre ist es her, dass das Buchenwalder Manifest für Frieden, Freiheit und Sozialismus veröffentlicht wurde. Es ging aus einem illegalen Volksfront-Komitee hervor, das sich 1944 gebildet hatte, federführend unterstützt von Sozialdemokraten, Kommunisten und christlichen Demokraten. Am Dienstag wird um 20 Uhr in Raum 2 der Villa Ichon Jörg Wollenberg daran erinnern. Er war Professor im Studiengang Weiterbildung an der Uni und schrieb mehrfach zur Geschichte der Arbeiterbewegung und des Faschismus.

Ein womöglich etwas weniger kritischer Blick auf ein durchaus umstrittenes Projekt ist am heutigen Donnerstag im Haus der Wissenschaft zu erwarten, wenn es um „Galileo“ geht. Die auch militärisch nutzbare Satellitennavigation soll die europäische Alternative zu GPS werden – und wird maßgeblich von den Bremer Satellitenbauern von OHB mit entwickelt. Und so spricht heute ab 18 Uhr im Kleinen Saal Boris Penné, seines Zeichens „Director Space Program Management“ bei OHB. Der Eintritt ist frei – auch für KritikerInnen.

Weniger Wohlwollen ist bei der heutigen Veranstaltung der Georg-Elser-Initiative zu erwarten: „Wie man aus Opfern Übeltäter macht – Repressionsapparat Hartz IV“ ist der Titel der Veranstaltung. Sprechen wird Fabian Rust, Rechtsanwalt und Sozialrechtsberater der Solidarischen Hilfe Bremen e. V. Der Vortrag findet um 19.30 Uhr im DGB-Haus am Bahnhofsplatz (Sitzungszimmer 1+2) statt.

Politisch weniger unbelastet ist indes der Vortrag „Supernovae und Gammastrahlen-Ausbrüche – Dynamik am Ende des Sternenlebens“, der am Samstag um 11 Uhr im Haus der Wissenschaft zu hören ist. Sprechen wird Astrophysiker Ulrich von Kusserow, ehemals Gymnasiallehrer und lange Vorsitzender der Olbers-Gesellschaft. mnz