BKA-Chef: Rechter Terror ist Einzelfall

WIESBADEN ap ■ Das Bundeskriminalamt sieht derzeit keine Terrorgefahr von rechts. Die „Kameradschaft Süd“ um den in München angeklagten Neonazi Martin Wiese, die einen Anschlag auf das Jüdische Gemeindezentrum geplant haben soll, betrachtet BKA-Präsident Jörg Ziercke als Einzelfall: „Wir haben keine Erkenntnisse, dass es aktuell rechtsterroristische Strukturen in Deutschland gibt.“ Trotz der aufwändigen Ermittlungen gegen den internationalen Terrorismus behielten die Sicherheitsbehörden die hiesige Neonaziszene genau im Visier: „Wir und auch der Verfassungsschutz beobachten die Szene sehr genau.“ Besorgnis erregend sei, was sich um die NPD entwickle, wo sich bisher ungebundene Rechte nun parteipolitisch engagierten. Der Rechtsextremismus komme oft nicht mehr in Springerstiefeln daher, sondern versuche sich einen legalen Anstrich zu geben.