■ BIELEFELD: Neonazis ab nach Halle
Bielefeld (taz) — Die „Nationalistische Front“ (NF) um Meinolf Schönborn hat ihr jahrelang als NF-Zentrum benutztes Haus in der Bielefelder Bleichstraße verkauft. Die neue Besitzerin, eine Nachbarin, will es demnächst abreißen lassen. Nach Informationen der taz verhandeln die Neonazis derzeit auch um den Verkauf ihres Hauses in Detmold-Pivitsheide. Dort hatten sie Anfang 1989 die ehemalige Gaststätte „Tanneneck“ gekauft. Das Gebäude im Grünen diente als Ausweichquartier, nachdem viele BielefelderInnen jahrelang gegen das NF-Zentrum in der Bleichstraße angegangen waren. Die Neonazis sollen ihre Aktivitäten jetzt schwerpunktmäßig nach Halle an der Saale verlegt haben, wo sie offen als NF-Anhänger auftreten. Offensichtlich wollen sie versuchen, in der Saalestadt ein neues Quartier zu finden. Bielefelder BeobachterInnen der Szene vermuten, daß der Hamburger Rechtsanwalt Rieger, der inzwischen selbst Mitglied der NF geworden ist, einen Hauskauf einfädeln wird.
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