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Archiv-Artikel

BERND PICKERT ÜBER DIE VORWAHLEN BEI DEN US-REPUBLIKANERN Santorum siegt für Obama

Die Selbstzerstörung der US-Republikaner geht weiter. Die klaren Siege des konservativ-katholischen Rick Santorum bei den Vorwahlen in Mississippi und Alabama bestätigen: Das Wahlverhalten der republikanischen Parteianhänger hat sich kein Stück verändert. Frontrunner Mitt Romney ist bis heute nicht in der Lage, die konservativen Teile der Basis einzufangen.

Zu diesem Zeitpunkt ist seine deutliche Niederlage in den beiden Südstaaten allerdings besonders niederschmetternd: Denn bei den Republikanern wächst der Wunsch, endlich einen klaren Sieger zu benennen, der es im November mit Barack Obama aufnehmen kann. Dass sie trotzdem für Santorum stimmen, der kaum noch Chancen hat, eine Mehrheit der Delegierten hinter sich zu bekommen, und dass selbst Newt Gingrich, dessen Aussichten noch düsterer sind, bei den Republikanern im Süden klar vor Romney liegt, lässt dessen Möglichkeiten, ein wirklich starker Kontrahent des amtierenden Präsidenten zu werden, umso geringer erscheinen.

Aber auch für Gingrich war es ein schlechter Tag. Erneut hängt sein Verbleiben im Rennen praktisch ausschließlich am Willen seines Hauptsponsors, eines Kasinobesitzers aus Nevada. Macht Gingrich weiter, kann er höchstens eines bewirken: dass überhaupt niemand die nötige Zahl von Delegierten bekommt und die Nominierung im Vorfeld des Parteitages ausgehandelt werden muss. Der Druck auf Gingrich, endlich aufzugeben, wächst, aber sein Ego könnte so einer Entscheidung im Sinne der Partei im Wege stehen.

Die Republikaner, das hat das Ergebnis dieser Etappe der Vorwahlen untermauert, werden mit einem Kandidaten ins Rennen gehen, von dem nicht einmal die eigene Partei überzeugt ist. Gute Nachrichten für die Demokraten von Barack Obama.

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