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Archiv-Artikel

„BERLINER MORGENPOST“ Proteste gegen Durchsuchung

BERLIN | Die Durchsuchung von Redaktionsräumen der Berliner Morgenpost ist auf massiven Protest gestoßen. Eine Sprecherin des Axel-Springer-Verlags, in dem die Zeitung erscheint, kündigte gestern an, es würden Rechtsmittel gegen das Vorgehen der Behörden eingelegt. Der Chefredakteur des Blatts, Carsten Erdmann, hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen einen seiner Redakteure als haltlos bezeichnet. Auch Journalistenverbände übten scharfe Kritik.

Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft Berlin den Arbeitsplatz eines Reporters in der Redaktion durchsucht. Gegen den Journalisten wird ermittelt, weil er einen Beamten für die Weitergabe von Informationen aus einem Ermittlungsverfahren bestochen haben soll. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass neben dem Arbeitsplatz auch die Privatwohnung des Journalisten durchsucht worden sei. Dabei seien unter anderem Computer beschlagnahmt worden. Nach Medieninformationen stehen die Vorwürfe gegenüber dem Reporter in Zusammenhang mit einer verfrüht bekanntgewordenen Razzia im Berliner Rockermilieu. (epd)