BENEFIZ : Vollkommen ausgegrenzt
Dass Solidarität klare Grenzen, Konjunkturen und Sympathien kennt, haben Lisa Politt und Gunter Schmidt vom Kabarett-Duo Herrchens Frauchen beim ersten Benefiz für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge vor sieben Jahren zu spüren bekommen. „Ach, damit die sich Waffen kaufen können?“, wurden sie damals gefragt. Jugendliche unbegleitete Flüchtlinge liegen fernab vom Spendenstrom, dabei bedürfen gerade sie der Hilfe: Gesellschaftlich sind sie völlig ausgegrenzt, die Lebensbedingungen sind miserabel, das Misstrauen ist groß und die Schikanen der Behörden zahlreich. Wer mehr über ihre Situation erfahren will, spitzt zu Beginn der Veranstaltung morgen Abend in der Fabrik die Ohren oder wird am Infostand fündig. Aber es wird nicht nur Trübsal geblasen. Auf der Bühne zeigen Herrchens Frauchen, Thomas Ebermann und Rainer Trampert, Gary (Foto) und die Bläser- und Percussion-Kombo Tuten und Blasen, dass man auch kritisch amüsieren kann. MATT
■ Fr, 20. 1., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36