BEFRAGUNG ZU TARIFKOMPROMISS : Stumpenhusen hofft auf ein klares Signal
Ver.di-Landeschefin Susanne Stumpenhusen hofft bei der am heutigen Freitag zu Ende gehenden Mitgliederbefragung zum Tarifkompromiss für den öffentlichen Dienst auf ein „eindeutiges Ergebnis“. Es müsse ein klares Signal für die Tarifkommission geben, sagte Stumpenhusen am Donnerstag. Dagegen wäre im Falle von Ablehnung für einen Arbeitskampf eine Unterstützung von 75 Prozent der Betroffenen erforderlich. Die vier beteiligten Gewerkschaften würden dann in der nächsten Woche das weitere Vorgehen besprechen.
Stumpenhusen sieht in den ausgehandelten „Eckpunkten“ durchaus Fortschritte. Es gebe einen „verlässlichen Zeitplan“ zur Einkommensanhebung. Für 2011 seien zudem deutliche Gehaltserhöhungen zu erwarten. Wichtig sei Ver.di auch die Rückkehr Berlins in die Tarifgemeinschaft der Länder und die Aufhebung der Ost-West-Unterschiede 2011.
Eine Prognose über den Ausgang der Befragung wollte Stumpenhusen nicht wagen. Das Meinungsbild könne sie nicht einschätzen. Kritisch diskutiert werde, dass die 100-prozentige Einkommensangleichung erst 2017 erreicht wird. Außerdem gebe es unter den Kita-Erzieherinnen viele Vorbehalte. (ddp)