BA-Angestellte verliert Prozess: Kein Kruzifix am Check-In
Weil ihr British Airways 2006 verbot, ein Kruzifix am Check-In-Counter zu tragen, sie aber nicht ohne arbeiten wollte, schickte man sie nach Hause. Sie klagte auf Schadensersatz. Vergeblich.
LONDON apn | Eine Mitarbeiterin von British Airways hat vor Gericht den Streit um das gegen sie verhängte Kruzifix-Verbot verloren. Ein britisches Berufungsgericht wies am Freitag die Diskriminierungsklage der bekennenden Christin gegen die Fluglinie als unbegründet zurück. Der Fall wird demnächst vermutlich den Obersten Gerichtshof beschäftigen.
Die 58jährige Check-in-Mitarbeiterin Nadia Eweida wurde 2006 von BA nach Hause geschickt, weil sie sich weigerte, sich an die Firmenrichtlinie zu halten, die das Tragen sichtbarer religiöser Symbole verbietet. Der Fall hatte in Großbritannien eine Debatte über die Rolle der Religion im öffentlichen Leben angestoßen.
BA hatte ihre Richtlinien schließlich geändert. Die heute 58-Jährige zog dennoch vor Gericht, um Schadensersatz für entgangene Gehaltszahlungen einzufordern.
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