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Autofahrer zu Fuß -betr.: "Ein unheimliches Gefühl für Technik", taz vom 6.3.1995

Betr.: „Ein unheimliches Gefühl für Technik“, 6.3.95

Die Aktion, von der Ihr berichtet, hat einen guten Ansatz: blinde Menschen Auto fahren zu lassen, damit sie sich besser in ihre „Partner“ im Straßenverkehr hineinversetzen können!

Viel dringlicher scheint mir aber eine Aktion: „AutofahrerInnen zu Fuß unterwegs“, so müßte ein Motto lauten, mit dem der vielfältigen Ignoranz der AutofahrerInnen gegenüber den FußgängerInnen begegnet werden könnte. Skurril sollte es nämlich nicht anmuten, wenn jemand mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen keine Chance hat, zwischen zwei Häuserblocks die Straße zu überqueren, weil rundum alles zugeparkt ist. Fußwegfurten werden mit Autos versperrt, so daß der Fußverkehr oft eine abenteuerliche Slalomstrecke absolvieren muß, um sein Ziel zu erreichen.

Vielleicht sollten die FahrzeugführerInnen (inklusive Fahrlehrer) einmal mit der Brille „zu Fuß unterwegs“ über die Straßen laufen, damit ihnen die Augen geöffnet werden. (...) Dirk Bierwirth

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