Auto-Brandanschläge: Polizei fasst Zündlerin
In Friedrichshain will eine Frau ein Auto anzünden und wird dabei ertappt. Der Polizei war die 21-Jährige wegen politisch motivierter Taten bekannt.
Im Kampf gegen die Brandanschläge auf Luxusautos in Berlin hat die Polizei einen seltenen Triumph verbucht: Sie ertappte eine junge Frau auf frischer Tat, als sie in der Nacht zu Montag ein Auto anzünden wollte. Nach Mitteilung der Polizei wurde die 21-jährige Frau, die schon mehrfach wegen politisch motivierter Taten aufgefallen war, über Nacht eingesperrt und Montagmittag wieder entlassen. Der Staatsschutz der Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln.
Die Polizisten bemerkten die Frau gegen 0.15 Uhr in der Liebigstraße in Friedrichshain, als sie sich auffällig zwischen geparkten Autos bewegte. Sie wendeten und entdeckten am Reifen eines Mazda-Geländewagens Feuerschein. Die Beamten fanden einen brennenden Grillanzünder und löschten die Flammen. Als sie die Umgebung absuchten, erkannten sie die Frau wieder und nahmen sie fest.
Seit Jahresbeginn wurden in Berlin nach Polizeiangaben mehr als 80 Autos angezündet, wobei rund 120 Fahrzeuge beschädigt wurden. Die Polizei ordnet nur die Hälfte als politisch motivierte Anschläge ein. Nach Polizeiangaben vom April gab es seit 2005 insgesamt 928 Brandanschläge, von denen knapp 250 politisch motiviert waren. Die Zahl der dabei abgebrannten oder beschädigten Autos liegt um einiges höher. Bisher wurden lediglich drei Täter festgenommen und zu kleineren Strafen verurteilt. (dpa)
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