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Ausreißer -betr.: "Jugendamt contra ehrenamtliche Ausreißerbetreuung", taz vom 30.5.88

betr.: „Jugendamt contra ehrenamtliche Ausreißerbetreuung“, taz vom 30.5.88

Einmal davon abgesehen, daß ich den Begriff „ehrenamtliche Ausreißerbetreuung schlichtweg beschissen finde, bedarf der Artikel einiger Klarstellungen.

Die JABS Dortmund versteht sich nicht als Beratungsstelle sondern als Anlaufstelle für Jugendliche, die von irgendwoher abgehauen sind und aus dem Sumpf des alltäglichen Überlebenskampfes, gebeutelt durch Mißachtung ihrer Lebensweise und Gefühle, herauswollen. Entgegen aller rechtlichen und verfahrensmäßigen Widersprüche gilt unsere volle Unterstützung diesen Jugendlichen. Daher ist die Behauptung, die JABS habe ein Auffanghaus e.V. gegründet völlig falsch. Dieser Verein wurde von einem geringenTeil der JABS-Mitstreiter zusammen mit anderen eher an einem konventionellen Modell (Schlupfwinkel Nürnberg) orientierten Leuten ins Leben gerufen. Leider führte für die Betroffenen und für die Betreuenden der erste Fall aufgrund von Ausländerfeindlichkeit der Sachbearbeiterin gleich ins Chaos.

Nach vierjährigen zähen Verhandlungen mit dem Jugendamt Dortmund zum Wohle des Kindes/Jugendlichen wäre eine ähnliche Geschehnisfolge in Verbindung mit der JABS vermeidbar gewesen.

P. Niemann (JABS-Mitarbeiter), Dortmund 1

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