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taz.am wochenende

Ausgabe vom 8./9. November 2014 Was bleibt von der DDR?

25 Jahre nach dem Mauerfall erkunden taz-Reporter, welche Spuren die DDR hinterlassen hat – in den Biografien der Menschen, in den Tagebüchern von damals und in Potsdam, einer bis heute geteilten Stadt.

Bild: AP

Hinterm Zaun: Am 8. November 1989 revoltiert ein kleines Dorf an der Elbe. Rüterberg erklärt sich zur Dorfrepublik. Wollte sich da eine ganze Gemeinde von der DDR lossagen? Oder wollte man endlich in die DDR zurück?

Songs von früher: Im Osten wird er verehrt, im Westen ist er eher unbekannt – für den DDR-Schlagerstar Frank Schöbel hat der Fall der Mauer wenig geändert. Solange seine Fans da sind, arbeitet er weiter. Eine Reportage aus Frankfurt (Oder), Berlin und Magdeburg.

Im Tagebuch: Wie haben Leute in Ost und West den 8. und 9. November 1989 erlebt? Auszüge aus fünf Tagebüchern und einem Brief spannen einen weiten Bogen vom Alltäglichen und Banalen zum historischen Moment und großen Gefühlen.

Lange Zeiträume: Die Lösung von deutscher und europäischer Frage waren immer schon zwei Seiten der selben Medaille, glaubt der irische Historiker Brendan Simms. Im Interview befürwortet er ein Unionsmodell, das über die lose Struktur des Heiligen Römischen Reiches und der EU hinausgeht: eine parlamentarische Union nach angloamerikanischem Muster.

Visitenkarte des Hauses: Zäune sind aus Holz, Aluminium oder Stahl. Sie dienen nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Identität. Eine kleine Zaunkunde.

Vergessenes Rezept: Die DDR ging unter, weil das Essen schlecht war. Mit einer Ausnahme: "Würzfleisch mit Königin-Pastete".

Stimme der Heimat: Die Zeitschrift Super Illu feiert das ostdeutsche Lebensgefühl ­ auch 25 Jahre nach dem Mauerfall. In Ostdeutschland erreicht sie laut Eigenwerbung „mehr Leser als Spiegel, Stern und Focus zusammen”.

Mit Kolumnen von Peter Unfried und Rainer Schäfer.