: Ausbeuterisches Gegeneinander
Betr.: „Polizei wird pampig“, taz bremen vom 4. Juli
Ich stelle immer wieder mit Entsetzen fest, wie gut es sich in diesem Lande leben lässt. Mensch braucht nur eine kleine Voraussetzung dafür: Er oder sie darf nicht arm, behindert, erwerbslos, schon gar nicht im Besitz einer anderen Hautfarbe oder Abstammung sein! Dann, ja dann lässt es sich hier gut leben.
Nach den vereinbarten Kürzungsorgien von SPD und CDU, siehe Koalitionsvereinbarung, werden alle Menschen, welche durch das Raster der kapitalistischen Gesellschaftsnorm fallen, ausgegrenzt und dadurch ihrer Menschenwürde beraubt. In Sachen Armut und Behinderung zeigt es sich wieder ganz deutlich, dass es in unserem Staat nie ein soziales oder gar menschenwürdiges Miteinander gegeben hat. Sondern nur ein kapitalistisch ausbeuterisches Gegeneinander.
Da nimmt der Sprecher der Innenbehörde auch noch seine pampigen Beamten in Schutz, wo doch knapp eine Woche zuvor, die gleichen Beamten bei ihren Bemühungen, den Zwangseinsparungen zu entgehen, die Mitwirkung anderer UnterstützerInnen bei ihrer Demo willkommen hießen. Ich persönlich entnehme dem Vorfall, dass mal wieder mit zweierlei Maß gemessen wird. Die Polizisten sind die Guten, die Demonstranten und Flüchtlingsinitiativen die Schlechten. Olaf Dölling